RICCARDO SIMONETTI

Vor einiger Zeit trafen wir Riccardo Simonetti (www.fabulousricci.com) in Berlin. Er ist Model, Blogger und ,,Starlet on the Rise'', wir unterhielten uns über Gott und die Welt bzw. über Musik und seine Welt. Seine Gedanken zur Musikszene in Berlin und den besten Locations zum Feiern sowie dem Zusammenhang zwischen der Mode- und Musikbusiness für ihn, findet ihr hier.

 



Hey Ricci erstmal danke fürs Zeit haben dir, warst ja in den letzten Tagen viel unterwegs und auch viel beschäftigt oder?
Ja gerade in den letzten zwei Monaten war es unglaublich viel. Drehen, Shooten, Schreiben, Events und zwischendrin will man ja auch noch seine Freunde treffen. Aber ich liebe das es war immer mein Traum so ein Leben zu führen und ich arbeite hart dafür, dass es auch in Zukunft so weiter geht.
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Wir dachten, da du ja tief in der Berliner Fashion Szene bist als Modeblogger und Model, fragen wir dich mal nach Musik in Berlin aber auch nach der die du, wenn du so rumkommst, erlebst und was deine Favourites sind. Erstmal hat uns interessiert ob du ne Reiseplaylist hast? Weil uns nervt es immer tierisch keine Musik zu hören während dem Reisen. 

In letzter Zeit bin ich echt viel geflogen, da höre ich am liebsten Lana del Rey. Das beruhigt einen und verleitet einen zum träumen, ausserdem ist es perfekt um einzuschlafen und ein bisschen was an Schlaf nachzuholen. Das hört lana bestimmt gar nicht gerne… (lacht). Aber generell höre ich eigentlich den ganzen Tag Musik, das ist quasi meine Droge. Wenn ich Musik höre beginnt in meinem Kopf so eine Art Film und ich bin natürlich der Star darin, aber auch der Regisseur, also kann ich selber entscheiden was passiert, je nachdem was für Musik ich gerade hören möchte - von herzzerreissenden, melodramatischen Szenen, bis hin zu wilden Paparazzi Sets (dabei höre ich immer Britney) ist da ne Menge dabei. Der Fantasie ist dabei keine Grenze gesetzt und so ist es auch im Club, da brauche ich auch Musik, die mich an einen anderen Ort beamt…oft ist mir Techno dafür ein bisschen zu stumpf. Und in manchen Fällen, wie zum Beispiel bei Strify, entsteht dann auch eine richtig gute Freundschaft. Durch die ich zum Beispiel auch erfahren durfte, was es heißt Songs von jemandem zu hören den man wirklich kennt. Man nimmt die Person neu wahr und lässt sich ein Stück weit inspirieren und beeinflussen. Im Grunde auch das, was ich will, Leute inspirieren und sie ermutigen zu machen, was sie wollen und zu sein, wie sie wollen. Bei Musikern wie Strify ist das oft auch so. Das ganze dann noch live demnächst miterleben zu dürfen und bei der Veröffentlichung seines Albums dabei zu sein, wird sicher sehr aufregend für mich. Privat höre ich gerade gerne Hercules And Love Affair - die müsst solltet ihr euch anhören, die haben die Musik für eine Chanel Show gemacht Überhaupt sind Fashionweek Playlists sehr beliebt auf meinem IPod, da die Musik meist zum Träumen verführt und das ist das Wichtigste beim Musikhören für mich.


Musik als Droge ist ein interessantes Konzept, gehst du dann auch viel auf Konzerte oder reicht dir das Hören auf dem Handy?
Musik auf dem Handy muss meistens reichen, da ich gar nicht so viel Zeit habe um auf Konzerte zu gehen. Allerdings liebe ich es meine grossen Lieblingsacts live zu sehen. Lady Gaga war einzigartig, solche Texte live zu hören, die angesammelten Emotionen und Gefühle können dann einfach raus und wenn Gaga vor einem steht ist das einfach unbeschreiblich.

Sonst gehst du ja wahrscheinlich viel feiern oder? Gehört ja teilweise zum Lifestyle. Wo sind da für dich die coolsten Spots weltweit?
Ich gehe generell sehr gerne aus und bin natürlich noch viel in meiner alten Heimat München unterwegs, aber eben auch in Berlin. Durch meinem Job gehe ich aber echt viel auf Events, so vereint sich dann Arbeit und Party quasi. Eine definitive Empfehlung geht aber ans Jennifer Parks in München. Eigentlich eine Schwulenbar - glaube ich zumindest - (lacht). Dort gibt es die schlechteste Musik weltweit und das trifft dann meist genau meinen Musikgeschmack. Ich höre nicht so gerne Chartclubhits oder nur Elektro, wie so oft in Berlin. Musik muss für mich Spaß machen. Katy Perry beim feiern und der Dj hat mein Herz gewonnen.

Wie siehst du denn die Musikbranche in Berlin? Hat man hier Chancen als aufstrebender Künstler? Was ist hier besonders und was anders im Vergleich zu München.
Berlin ist experimenteller. Hier stehen viele Künstler und Djs in den Startlöchern und die sind somit auch mit Mode in einem starkem Geflecht. Die Branchen befruchten sich quasi gegenseitig und haben eine starke Verbindung, sei es bei Partys, Catwalkshows oder auf der Straße. Trotzdem kann in Berlin nicht jeder machen was er will, finde ich. Alle wollen hier immer offen sein und aufgeschlossen. Außerdem sind viele hier aufgesetzt ohne es zuzugeben, viele wollen gezwungen cool sein und zu wenige sind wirklich sie selbst oder haben die Möglichkeit dazu bzw. den Mut. In München ist das nicht wirklich anders, da sind halt alle ein bisschen mehr posh und die Musik chartorientierter. Trotzdem kann man in beiden Städten seinen Spass an Musik haben und wenn man damit auch beruflich durchstarten will, ist es gerade in Berlin von Vorteil ehrgeizig zu sein, denn auf einer Bühne stehen wollen viele, aber wirklich dafür arbeiten, wollen nur die wenigsten...

Du kennst ja Jack Strify gut, der auch neulich bei uns im Interview war wegen seiner neuen Platte. Meinst du solche Bekanntschaften resultieren aus diesem Geflecht?
Ja ich denke genau das ist es, was hier schnell passieren kann. Mode und Musik ist ein Geben und ein Nehmen, du lernst auf einer eigentlichen Modeparty immer auch etliche andere kreative Leute kennen.

Da sieht man mal wieder was für eine wichtige Rolle Musik in einem Leben das eigentlich in einer anderen Branche stattfindet, spielt. Hast du noch irgendwelche Künstler die unsere Leser hören sollten?
Auf jeden Fall! Wie gesagt ich bin süchtig und wenn ich singen könnte wäre ich der geborene Popstar. Hören sollten natürlich alle Strifys neues Album. Aber auch Bonnie (Bonnie Strange - ItGirl aus Berlin) macht wieder Musik und ich liebe ihre Stimme und finde sie sollte als Musikerin viel, viel mehr Anerkennung finden.

Vielen Dank dir für die Zeit wir hoffen du hast noch eine gute Woche und wir wünschen dir viel Erfolg!
Sehr gerne, ich freue mich, dass man sich auch in einem Bereich ausserhalb von Mode für meine Meinung interessiert.


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